Seit dem ich VDSL100 von der Telekom mit 40 Mbit/s Upload habe, stelle ich mir die Frage, ob man überhaupt noch ein lokales NAS mit RAID braucht, oder ob es nicht vielleicht auch ein Single-Bay NAS wie die Synology DS114 tut oder ob es nicht doch ein two oder four-Bay NAS wie die DS214(+) oder DS415(+) mit RAID sein sollte.
Alles nur in der Cloud
Cloud only? Würde für mich nicht in Frage kommen, da ich für diverse Mediaplayer einen DLNA Server bereit halte, damit ich Fotos, Musik und Filme auf dem Smart TV oder Tablet streamen kann. Wer aber vielleicht nur einen Rechner hat und nicht so viele Daten, für den wäre so ein Clouddienst sicher die günstigste Methode die Daten zu sichern.
Datensicherung vs. Preis
Der Preisunterschied zwischen einer Single-Bay DS114 mit WD Red 3 TB (ca. 260 Euro) und einer Two-Bay DS214 mit 2x WD Red 3 TB (ca. 435 Euro) beträgt also ca. 175 Euro. Auch eine Stromersparnis bei dem kleineren NAS dürfte gegeben sein. Bei der DS114 hat man natürlich kein RAID, so dass bei einem Festplattencrash alles futsch wäre. die DS214 könnte man mit einem RAID1 konfigurieren. Beim RAID1 könnte eine Festplatte kaputt gehen und trotzdem wären die Daten noch da und nichts wäre verloren. Wenn die Hütte abbrennt, dann ist alles weg und man hat besser eine Sicherung außerhalb der Wohnung. Daher mache ich mir schon seit einiger Zeit die Mühe und baller meine relevanten Daten bei Strato Hi-Drive hoch, nicht alles, denn dazu ist mir der Laden zu teuer.
Datensicherung in der Cloud
Bei Google Drive, Dropbox und OneDrive (inkl Office 365) bekommt man 1 TB für 10 Euro im Monat … doch leider keine 3 TB. Wer wirklich volle 3 TB sichern will, der kann Amazon Glacier (Serverstandort Frankfurt) nutzen und zahlt im Monat 0,012 Euro pro GB (12 Euro pro TB). Ein Abruf der Daten von Amazon Glacier kostet noch mal extra. Somit ist eine Datensicherung in der Cloud nicht wirklich günstig, doch man beugt einem Desaster vor, wenn das NAS den Geist auf gibt.
Peer to Peer Sicherung
Solltet ihr Freunde oder Verwandte haben, die auch einen schnellen Internetanschluss haben, dann würde sich vielleicht zwei DS415 mit großen Festplatten eigenen, damit man sich gegenseitig sichern kann. Die Anschaffungskosten sind natürlich bei weitem höher als bei den Single und Two-Bay Synology NAS doch der Preis pro TB die gesichert irgendwo gespiegelt werden können amortisiert sich nach kurzer Zeit.
Wenn man eine DS214 mit 2x 6 TB WD Red rechnet ist man bei ca. 745 Euro und hat 6 TB nutzbar (RAID1) das macht pro TB 124 Euro. Wenn man eine DS415+ mit 4 * 4 TB nimmt (1140 Euro), dann hat man 12 TB nutzbaren Plattenplatz (RAID5) und zahlt dort pro TB 95 Euro. Davon könnte man jetzt Platz für die Sicherung eines anderen NAS frei halten.
Wenn man mal hoch rechnet und im „schlimmsten Fall“ davon aus geht, dass man 6 TB bei Amazon Glacier für 72 Euro monatlich sichert, dann hat sich das Konstrukt mit der peer to peer Sicherung schon gelohnt.
Fazit: Teurere Anschaffung, günstigere Betriebskosten – weniger Schnittstellen mit der NSA ;).
Wie ist eure best practise?
Habt ihr ein NAS?
Wie sichert ihr eure Daten?
Habt ihr eure Daten noch „außer Haus“ gesichert?
Also ich persönlich habe einen VDSL50 natürlich von der Telekom 😉 und sichere meine Daten auf einem 1-bay NAS der Firma QNAP, bestückt mit einer 4TB NAS Platte von Seagate. Als Backup benutze ich eine externe 2TB 2,5″ USB Platte des selben Herstellers. Für mich sind Clouds keine Alternative. Ich habe lieber meine eigene Cloud zu Hause und kann von überall auf meine Daten zugreifen.
Und „externe“ Festplatte hast du im selben Haus? Finde ich für eine wirkliche Datensicherung nicht wirklich hilfreich.
Meine Daten sind mein Job, daher bin ich damit ziemlich pingelig (Freunde sagen: paranoid 🙂 … hier werkelt eine DS 213, auf die stündlich per Time Machine gesichert wird. Abends gibt es noch mal separat eine Synchronisierung des Jobordners. Dieser synchronisierter Datenbestand wandert nachts nach extern via VPN auf eine DS212j. Parallel habe ich noch eine externe 2,5″-Platte, die auch täglich mindestens 1 x per Time Machine befüllt wird. Diese Platte habe ich in der Regel immer dabei.
Also quasi auch eine Peer to peer Sicherung an einem anderen „Standort“?
Exakt, die halt ich für besonders wichtig. Einbruch, Feuer, Blitzschlag… alles möglich. Da kann der externe Standort definitiv nicht schaden.
Nachtrag: VDSL50 der Telekom und damit sehr zufrieden. Damit wandern nachts auch gerne mal mehrere Gigabyte zuverlässig aus dem Haus.
Also wir nutzen eine Synology-NAS mit RAID1 (3TB)
Als „außer Haus Lösung“ schließe ich (trotz VDSL50) in unregelmäßigen Abständen eine USB3.0 Platte ans NAS und lasse über Nacht ein Backup laufen. Diese Platte leg ich dann, dicht verschlossen, in den Keller.
Ich suche noch immer nach einer günstigen Backup-Methode, die die Daten zuerst auf dem NAS verschlüselt und erst dann in einer Cloud ablegt.
Ich nutze die Apple TimeMachine auf einem QNAP TS-119 SingleBay-NAS, zusätzlich sichere ich via SuperDuper auf zwei 2,5″ HDD’s jeweils ein Festplatten-Image. Der Cloud vertraue ich nicht mehr… (obwohl noch einiges bei GoogleMusic und DropBox gespeichert ist; SkyDrive und SugarSync sind bereits lange ‚Außer Betrieb‘ – der NSA sei dank).