Am Samstag hatte die Telekom ein paar, zu T-Home Entertain aktive, Blogger und Forenbenutzer zu einem kleinen Kennenlernen und Erfahrungsaustausch nach Bonn in die Telekom Konzernzentrale eingeladen. Um 8 Uhr machte ich mich mit dem Auto auf den Weg in die ehemalige Bundeshauptstadt, ich hatte dem Jens – aka Pottblog – angeboten ihn von Essen aus mitzunehmen, aber er wollte lieber mit der Bahn fahren, welches er später aber noch bereute.
Ich war super durchgekommen und schon eine halbe Stunde vor dem Termin in Bonn angekommen, ein wenig Zeit brauchte ich noch um den richtigen Eingang zu dem Komplex Telekom zu finden. Kurze Zeit später gesellte sich ein weiterer eingeladener Gast dazu, welcher sich aus Dresden auf den Weg nach Bonn gemacht hat um an dem Event teilzunehmen.
Es ging heiß her
Nachdem ich mit den anderen eingecheckt hatte, ging es dann vom ca. 21°C kühlen Foyer in einen nicht klimatisierten Besprechungsraum. Nach der Vorstellungsrunde, in der sich jeder mal kurz vorgestellt hat, ging es dann zum Glück in einen anderen gut klimatisierten Raum. Das machte den Informationsaustausch viel angenehmer.
Die anwesenden Telekommitarbeiter waren breit über die Unternehmenshierarchie gefächert. Von Vorstandsmitglied Deutsche Telekom AG und Sprecher der Geschäftsführung Telekom Deutschland GmbH über Leiter Produktmanagement IPTV, Produkt Service Management – IPTV Platforms bis hin zum Customersupport und Teamleiter von @telekom_hilft.
Die Interessen der Teilnehmer waren sehr vielseitig – von technischen Details bis hin zum Produktdesign und Zielgruppenorientierung.
Viele Fragen – kaum greifbares
Es gab eine offene Fragerunde und die gesammelten Fragen und noch mehr habe ich natürlich mit untergebracht. Erwartungsgemäß blieb einiges weniger konkret beantwortet, als wir uns alle erwünscht hätten. Einige Dinge wurden aus strategischen Gründen nicht beantwortet, andere weil sie noch auf keiner sicheren Informationsbasis stehen.
Auf die Frage, ob Mobilfunk und Festnetz nach der Verschmelzung noch weiter zusammenrücken und es nach double, tripple bald Quadruple Play geben wird, wurde geantwortet, dass man noch keine konkreten Privatkundenprodukte für den Launch vorbereitet, aber es wohl auf lange Sicht dazu kommen wird und auch die Kundenverwaltung und Abrechnung zentralisiert werden wird.
Bezüglich der HD+ Sender bei T-Home Entertain wurde uns allen versichert, dass man mit allen Beteiligten verhandelt, es aber noch kein abschließendes Ergebnis gibt. Selbiges gilt für Champions League – man ist immer um den Erwerb von interessanten Lizenzen bemüht.
Wegen neuer Entertain Hardware verwies man auf die im September stattfindende IFA in Berlin. Man versucht einen Produktzyklus nicht zu kurz und nicht zu lang werden zu lassen – neue Produkte sollen aber qualitativ so weit sein, dass sie eine bessere User Experience haben und damit das Produkt Entertain besser werden lassen.
Über andere Mediaroom-Receiver Soft (Win7) und Hardware (XBOX) wurde auch gesprochen, rein von der Clientseite wäre es wohl kein Problem, doch würde das dann nicht per Multicast gehen sondern ein Unicast-Stream sein. Da könnte dann die Qualität und die Zufriedenheit nicht gewährleistet werden.
HDTV über DSL16+ ist kein Thema, es wäre zwar technisch möglich, aber es wäre dann keine Aufnahme eines anderes Programms möglich und wäre die verbleibende Bandbreite für andere Dienste zu gering. Es würde für zu viel Reklamationen durch den Kunden sorgen.
Das Thema Upgrade der Bandbreiten wurde so beantwortet, dass man noch lange nicht am Limit ist und es z.B. in Dresden auch schon Pilotprojekte mit FTTH gibt, die wesentlich höhere Bandbreiten erlauben.
Entertain über LTE ist für die nahe Zukunft noch kein Thema, da gibt es zwar Konzepte und Demos zu, aber bei einer Marktreife ist man dort noch lange nicht.
T-Gallery – Zurück in die Zukunft
Die T-Gallery ist das Fernglas in die Zukunft, der Technologie, die einem das Leben bunter und einfacher erscheinen lassen – kurz gesagt.
Man konnte sehen wie Near Field Communication (NFC) zum Türöffner wurde, das Smartphone die Schaltzentrale sämtlicher steuerbarer Geräte wurde und einem auch via T-Pay und NFC die Brieftasche virtualisiert wurde. Zudem wurde die Wolke (Cloud) als Medienspeicher immer weiter in den Vordergrund gerückt.
Interessante Visionen – mögen einige davon doch bitte Wirklichkeit werden.
Wiedersehen bei der IFA
Ich hoffe einige der anderen Teilnehmer und Telekommitarbeiter auf der IFA in Berlin wiederzusehen und den Erfahrungsaustausch weiter aufrecht zu erhalten. Es könnte für alle Seiten von Vorteil sein.
Also im Grunde nichts neues. Besonders das es kein Software für den PC geben wird enttäuscht mich.
Für mich gibt es kein Grund Entertain kund zu werden.