Kurz gesagt, die AVM FRITZ!Box 7580 zickt immer noch rum, wenn IPv6 an ist. Ich teste all paar Wochen eine neue Beta Firmware von AVM aber wirklich Abhilfe gab es noch nicht. Seit 2004 etwa nutze ich nun von AVM die FRITZ!Box in diversen Modellen und eigentlich harmonierte das immer sehr gut und ich war eigentlich immer mehr als zufrieden. Wenn ich nun einfach IPv6 deaktiviert lassen würde, dann wäre ich es wahrscheinlich immer noch.
FRITZ!Box durch anderes Equipment ersetzen?
Die AVM FRITZ!Box ist ein All-In-One Consumer Produkt, soviel ist klar. Was für ein Aufwand wäre es nun, wenn ich mein Equipment nun durch was anderes ersetzen würde?
Was werkelt hier momentan:
- AVM FRITZ!Box 7580 – ca. 285 Euro
- AVM FRITZ!WLAN Repeater 1750E – ca. 75 Euro
Diese zwei Komponenten, unterm Strich 360 Euro, brauche ich um Wifi auf 3 Etagen und 150m² zu verteilen und mein Telekom Entertain Plus MR400 anzuschließen und meine zwei Siemens Gigaset DECT Phones zu betreiben. Nun habe ich mir mal bei einem Freifunk-Treffen die Ubiquiti Hardware und Software angeschaut und war eigentlich ein kleines bisschen begeistert. Was würde ich nun brauchen um die drei Produkte zu ersetzen.
- ZyXEL VMG1312-B30A VDSL2 – ein vectoring fähiges VDSL2 Modem, ca. 120 Euro
- Ubiquiti ERPOE-5 – ein Router mit VLAN Tagging und PoE, ca. 170 Euro
- Ubiquiti Networks UAP-AC-PRO – zwei APs um Wifi im ganzen Haus zu haben, ggf geht auch einer, Preis pro Stück ca. 145 Euro
- Gigaset C430A – eine DECT Basisstation mit Handset – ca. 70 Euro
Wenn ich mit einem Wifi AccessPoint auskommen würde, dann wäre ich bei der Geschichte bei 505 Euro und sollte ein zweiter nötig sein, dann wären es 650 Euro. Die FRITZ!Box ist und bleibt ein Allrounder im privaten Sektor. Trotzdem überlege ich, ob ich nicht doch den Schritt gehen werde und mein Netzwerk-Equipment zu Hause auf das nächste Level zu bringen. Wer hätte nicht gerne ein „full managed“ Heimnetz als ein klick-bunt Webinterface?
Bloß weil es nicht aus dem Home-User Umfeld kommt solltest Du Dir von den UniFi AP-AC-Pro keine Reichweitenwunder erwarten. Mit nur einer 11ac Basis auszukommen halte ich höchstens dann für realistisch wenn du ihn wirklich perfekt mittig platzieren kannst und das bisher mit der Fritz!Box nicht ging aus anderen Gründen.
Grundsätzlich sind die UAP-AC-Pro aber schon sehr nett. Die großen Vorteile der zentralen Administrierbarkeit hast du aber meines Erachtens erst ab >5 Stück und nicht bei 1-2. Zudem hast du mit einem Edgerouter und einem UniFi AP zwei verschiedene Systeme die nicht wirklich zusammenpassen – der Edgerouter wird „normal“ konfiguriert und die UniFi APs zentral über den UniFi Controller. Und auch erwähnenswert ist dass der Edgerouter POE kein echtes POE kann sondern nur 48V passive POE. Jedes nicht darauf vorbereitete Gerät das an einem so konfigurierten LAN Port angesteckt wird wird sofort getötet!
Ich bin nicht wirklich sicher ob das ganze viel bringt, aber ich freue mich sehr wenn du es ausprobierst und berichtest ob du Entertain, ordentliches QoS, IPv6 und VoIP zum laufen kriegst. Als Basis für die Gigaset würde sich die Go Box 100 anbieten, die gibt es einzeln auf eBay für 25-30€ mit etwas Auktionsglück. Oder die N510 IP Pro (kann 4 Gespräche gleichzeitig, die Go Box 100 nur 2) für ein paar Euro mehr.
Habe aber ernste Zweifel ob es das alles wert ist. Kannst ja auch einfach die 7490 wieder hinhängen 😉
Die Idee ist gestern auch mehr oder weniger beim Freifunk-Stammtisch entstanden und ist – wir du schon gemerkt hast – wohl noch nicht so hieb und stichfest. Muss da wohl noch mal etwas mehr in die technischen Details gehen. Wenn die Kids nicht dauernd mit Oma und Opa telefonieren wollen würden, dann könnten wir auf die Festnetztelefonie auch komplett verzichten. Im Juni werden wir mit jede Menge Ubiquiti Equipment den Hessentag in Rüsselsheim versorgen – mal schauen, wie es sich da schlägt. 🙂
Es wäre schön wenn du noch ein Teil 2 des Verfassen würdest?