Ende 2011 soll erstmals eine Richtfunkinstallation VDSL zu abgelegenen Gemeinden in Rheinland-Pfalz bringen. Die 6km lange Strecke zwischen Landau und Gleisweiler wird per Richtfunk überbrückt, so dass nur 1,4 km Leerrohre für die eigentliche Verkabelung im Ortskern der Gemeinde von nöten sind.
Ob auch Multicastanwendungen wie Telekom Entertain über diese Anbindung laufen geht nicht aus der Pressemitteilung hervor.
Telekom schließt erste Gemeinden in Rheinland-Pfalz über Richtfunk ans VDSL-Netz an
- Burrweiler und Gleisweiler erhalten superschnelles Internet
- Bundesweit der erste Einsatz von Richtfunk für ein VDSL-Netz
Ende 2011 gibt es für rund 660 Haushalte Internet-Anschlüsse mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde
Burrweiler und Gleisweiler, beides Ortsteile der Verbandsgemeinde Ebenkoben, werden die ersten Gemeinden bundesweit sein, die VDSL („Very High Speed DSL“) über eine Richtfunk-Anbindung erhalten. Einen entsprechenden Kooperationsvertrag haben die beiden Gemeinden heute mit der Telekom geschlossen. Die Anschlüsse sollen bis zum Ende des vierten Quartals 2011 zur Verfügung stehen. Dann können rund 660 Haushalte Geschwindigkeiten von bis zu 50 Megabit pro Sekunden nutzen.
Um die beiden Gemeinden mit VDSL zu versorgen, wird die Telekom eine Richtfunkstrecke mit einem Funkfeld von rund 6 Kilometern von Landau bis nach Gleisweiler errichten. Von hieraus wird das Signal über Glasfaser in die Ortsgemeinden verteilt. Hierfür müssen noch rund 1,4 Kilometer Leerrohre in die Erde verlegt werden. Die Anbindung der beiden Gemeinden und die hohen Geschwindigkeiten mit denen hier zukünftig Internetanwendungen genutzt werden können, sind nur möglich, da Burrweiler und Gleisweiler im Rahmen des Konjunkturpaket II Anträge auf Leerrohrverlegung für die Breitbandversorgung gestellt haben.
„Teure Tiefbauarbeiten sind oftmals das große Hindernis bei der Breitbanderschließung von Gemeinden. Ohne die bewilligte Fördersumme von rund 111.000 Euro für die Verlegung von Kabelschutzleerrohren wären Bandbreiten von bis zu 50 Mbit/s für Burrweiler und Gleisweiler wohl auch weiterhin eine Wunschvorstellung“, sagt Wirtschaftsstaatssekretär Alexander Schweitzer. „Durch die Leerrohrförderung werden hier an der Südlichen Weinstraße nicht nur hohe Bandbreiten realisiert, sondern bundesweit die ersten Gemeinden mit Richtfunk-VDSL angebunden – das sind Synergien, über die wir uns sehr freuen.“
„Unser Ziel ist es, möglichst schnell allen Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzern eine flächendeckende Breitbandinfrastruktur zur Verfügung zu stellen. Dazu initiiert und unterstützt die Landesregierung Pilotprojekte, in denen viele verschiedene neue Technologien eingesetzt werden“, so Ministerialdirektor Jürgen Häfner, Leiter der Zentralstelle für IT und Multimedia im rheinland-pfälzischen Innenministerium.
„Das schnelle Internet ist für ein Flächenland wie Rheinland-Pfalz von enormer Bedeutung. Wir sehen das auch hier in unserem Landkreis – viele Nachfragen aus den Gemeinden, insbesondere von neuen Unternehmen und Freiberuflern, bestätigen eine hohe Nachfrage nach schnellen Internetverbindungen. Das ist schon jetzt ein Standortfaktor und fördert Existenzgründungen in sehr interessanten unternehmerischen Sparten. Der Landkreis Südliche Weinstraße hat schon vor Jahren begonnen, die Gemeinden für diese Aufgabe zu sensibilisieren und eine gewisse Koordinierungsfunktion hin zu den Verbandsgemeinden vorgenommen. Unsere Wirtschaftsförder-Gesellschaft ist ganz nahe am Thema und wirkt unterstützend weit hinein in die Region“, sagt Theresia Riedmaier Landrätin des Landkreises Südliche Weinstraße.
„Wir freuen uns, dass dank der Zusammenarbeit mit der Telekom nun Teile unserer Gemeinde an die derzeit schnellste Breitbandtechnologie VDSL angeschlossen werden“, freut sich Olaf Gouasé, Bürgermeister der VG Edenkoben gemeinsam mit den Ortsbürgermeistern Josef Rabold (Burrweiler) und Jörg Keller (Gleisweiler). „Gerade für die ländliche Region ist ein schneller Internetanschluss ein immer wichtigerer Infrastruktur-Vorteil. Bis Ende 2011 sollen auch die Bürger aus Gleisweiler und Burrweiler über schnelle Internet-Anschlüsse verfügen können, die Telekom wird mit den dazu nötigen Ausbauarbeiten beginnen sobald das nötige Leerrohrnetz durch die Gemeinden bereitgestellt ist.“
„Unser Ziel ist es, möglichst viele Menschen mit schnellem Internet zu versorgen, deshalb investieren wir wie kein anderer Anbieter in den Ausbau von schnellem Internet im ländlichen Raum“, sagt Hans Kraft, Niederlassungsleiter der Telekom-Netzproduktion für den Bereich Südwest. „Die Deutsche Telekom ist deshalb immer bereit, neue Wege zu gehen, um unser Ziel in die Tat umzusetzen. Ich bin mir sicher, dass die Bürgerinnen und Bürger von unserem VDSL-Angebot begeistert sein werden.“
Quelle: Pressemitteilung